karmapa 16 - kurzes guru yoga

8/2/2019 Karmapa 16 - Kurzes Guru Yoga

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Das kurze Guru Yoga

Lami Naljor

des glorreichen 16. Karmapa

"Der immerwährende Nektarregen"

Der Guru Yoga,

der die Samen der vier Buddhakörper erblühen lässt.



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source: http://north-fife.blogspot.de/2010/12/16th-karmapa-x-2.html

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NAMO! Ich verneige mich mit Hingabe vor dem Guru, der in dieser dunklen Zeit diejenigen zähmt, die schwer zu zähmen sind und der unsganz und gar geleiten kann, und Girlanden von Nektartropfen aussendet,in einen Geist offen wie ein Lotusgarten.

Als Vorbereitung beherzige ich die allgemeinen Unterweisungen der verschiedenen Fahrzeuge. Ich kontempliere die vier Arten den Geist dem

Dharma zuzuwenden und die drei Arten des Vertrauens: vertrauensvoller aufrichtiger Geist, vertauensvolles Streben und vertrauensvolleGewissheit. Ich wende mich von allem ab, was anderen schadet, oder solche Handlungen bewirkt und verspreche, das Wohl anderer zusammenauf der Grundlage solchen Handelns zu verwirklichen.

HAUPTTEIL DER PRAXIS:

OM SOBHAWA SHUDDA SARWA DHARMA SOBHAWA SHUDDO HAMdurch dieses Mantra wird alles gereinigt

Aus dem Dharmadhatu, dem anfangslosen Spiel jenseits aller Konzepte, aus der Essenzdes unzerstörbaren Nadi, erscheint vor mir im Raum ein Meer von Wolken mit Gaben. Inder Mitte davon ist ein hinreissend schöner Löwenthron mit Lotus und Mond. Augenblicklich, vollendet in einem Gedanken, erscheint darauf die Verkörperung der dreiWurzeln, friedvoll lächelnd und strahlend wie der Herbstmond – in seiner Essenz dieMacht der Siegreichen. Er trägt die schwarze Krone, deren Anblick befreit , erschaffen vonhunderttausend Dakinis, geschmückt mit Gold. In seinen beiden Händen hält er Vajra undGlocke – untrennbare Einheit von Methode und Weisheit. Er trägt die drei Dharmarobenund sitzt in der Lotushaltung. Unerschütterlich weilend im untrennbaren Gefilde der Glückseligkeit und Leerheit, geschmückt mit allen Haupt- und Nebenmerkmalen einesBuddha – strahlende, majestätische Erhabenheit.

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Mit völliger Gewissheit ergebe ich mich dir vollständig, mein Guru, wasauch immer du tust und spreche folgendes Gebet:

Gütigster Guru – Essenz aller Aspekte der Zuflucht – ich bete zu dir.Gewähre mir und allen Wesen deinen Segen, so dass sich das Dunkel der Verwirrung auflöst. Lass bitte das anfangslose klare Licht erscheinen.

wiederhole dies mehrmals

Aus den drei Keimsilben an den drei Stellen des ruhmreichen Gurus erströmenzugleich weiße, rote und blaue Lichtstrahlen – wie ein Regen – und werdenvon meinen drei Toren aufgesogen, womit ich die vier Einweihungenempfange. Jegliche Schleier reaktiven Verhaltens, das was Einsicht undGleichmut vernebelt, und alle gewohnheitsbedingten Muster sind geläutert.Somit kommt der vollkommen befreite Svabhavikakaya (der Essenzkörper)zum Vorschein. Ruhe natürlich darin, entspannt und ungekünstelt.

KARMAPA CHEN NO

rezitiere dies viele Male

Körper, Rede und Geist des Guru sind untrennbar mit Körper, Rede undGeist von mir veschmolzen.

In diesem Zustand völliger Vollkommenheit – jenseits von Konzepten – lass deinen Geistso lange wie möglich im Gleichmut ruhen.

Hierauf folgt das Widmungsgebet, welches den angesammelten Verdienst mehr und mehr

werden lässt:

Möge sich durch dieses heilsame Verdienst, für mich und alle anderenWesen, die seit anfangsloser Zeit unheilsames angesammelt haben, der Fehler Benennungen für feste Formen zu halten, vollständig klären. Mögeich mein all-durchdringendes Wesen, welches zugleich der Boden und dieganze Fülle des Geistes ist, erkennen.

In der Rüstung eines Meeres an aufrichtigen Wunschgebeten, der vollendeten Widmung aller Verdienstes an den Ozean des zeitlosenErwachens, und in völliger Freiheit vom Meer der Unterscheidungen, wie„Widmender“ und „Gewidmeten“, möge dieser Ozean fortwährender Reaktivität (Samsara) in seinen Tiefen erschüttert werden.

Der Boden und die ganze Fülle des Geistes ist das all-umfassende undanfangslose klare Licht, welches durch den Pfad zum Vorschein kommt.Ihm so vollends zu folgen, bis zum Ende, möge es schliesslich zumErwachen kommen. Möge ich die vier Körper erlangen, das wirkliche Seindes Guru.

Dieser Text wurde spontan von Rangjung Rigpe Dorje verfasst, dem 16. Gyalwa Karmapa, im Erd-Hund-Jahr (1958), auf Bitten von Chago Namgyal Dorje, der seine Bitte mit einem weißen Seidenschal einreichte.

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