prof. dr. dr. h. c. dr. h. c. bruno huber

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121) Pers6nliches HOLZ als Roh- und Werkstoff Prof. Dr. Dr. h. c. Dr. Professor l)r. phil. Dr. rer. nat. h. c. Dr. forest, h. c. Pu'uno Hu her, emeritierter Ordinarius flit :\na,tomie, Physiologie und Pathologie tier Pflanzen an der tlmversitfit Miinchen und ehemaliger Vorstand des Forstlmtanischen Institutes tier Bayerischen Forstlichen Forschungsanstait, verstarb unerwartet in Mfinchen am 14.12.1969. l(urz vorher, am 21.11.1969, hatte ku Miinchen ein Festkoiloquium aus Anlal3 des 70. Geburtstages yon Professor Huber stattgefunden, den er am 19. :\ugust gefeiert hatte. Keiner der zahlreichen Teilnehmer ahnte, dab dieses Treffen ein endgiiltiges Abschiednehmen war. Bruno Huber wurde 1899 zu Hail in Tirol als Sohn des damaligen k.u.k. C-erichtsadjmlkten I)r. Rudolf Huber geboren. Nach dem Besuch der Gvmnasien ixt Bozen und Inns- bruck stndierte er in ]nnsbruck und Wien Naturwissensch;fften und wurde in Wien 1921 (mit 22 Jahren!) zum Dr. phil. promoviert und 1925 habili- tiert. Er gimg claim als A~sis*en.t zn 13uder nach (;reifswakl 11925 - 19271 uil.d zu (.)ltmanus nach Vreiburg i. Br. 11927-- 1932). 1932 x~mrde er als l)irektor des l~,otanischen Institutes und Gartens an die Technisehe H,chschule in Darmstadt berul'en, iibernahm abet schon 1.934 als o. l'rofessor die I.eitung ties Forstbota- nis(hen Institutes und Gartens an der Forstlichen Hochschale Tharandtin Sat hsen um sehlieBlich 1946 -- wie in Tharandt als Naeh folger yon Frnst M fln c h -- eineln Ruf nach Miinchen zu folgen. Ehrenvolle ..\agebote arts \Viirzburg und Graz konnten ihn yon hier nicht mehr weglocken. Sch,n als Assistent V{Ul })oI-seh {In tier l-lochschule ifir BcMenkultur in \Vicn hatte sich Huber l,'ragen des pflanzlichen \Vasserhaushaltes zugewandt. Auf diesem (h:biet kniipfte er an eine \Viener Tradition an, (lie mit den Namen 13,6 h 111 lind v. l 16h nel \-erbunden ist. Wi<htig fiir seinen wissentschaltlichen l.cbensweK war dabei, dab er als Versuth>- objekt einen 13aura, eine Sequoia giganlra im ltochschulgarlen, wliblte; enlscheidend f{ir den Krfolg sciner Arl)eiteu, da[3 er (lie einzelnen Vorg/mge yon VOl-uhei-ein unter quantitativen _:\spekten l)eurteilte. Die bcsonderen, z. T. auch nur besonders o[lenkundigen Probleme der Gestalt, des 13aues Inld tier l.eistui~{g der B~iume lmschiiftigtcn ihn Sis zuletzt, und man kaml ohne Ubertreibung sagen, dab kein Zeitgenosse auf diesem Gebiet vielfXltigere und insgesamt bedeutendere Beitr~ige geleistet hat als H u be r. lfie Siudien zum Wasserhaushalt tier 13~:iume zeichnen sich -- wie die spiiteren :\rbeiten I luber's aul auderen (;ebieten durch originelle Methodik, fruchtbare Verkniipfung anatomischer und physiologischcr Befunde und ldare, fiberaus farbige Dar- stellung der Resultate aus. Kr hat dabei u.a. das in seiner Leistungsfahigkeit inuner noch untibertroffene, therm~,elektrische \Terfah~ en zur Messung der Transpirationsstromgeschwindigkeit in die l~flanzenphysiulogie eingeiiihrt 119,321, als Erster einen radioaktiven Indikator zum Studimn des pflanzlichen Stot'f tvansportes benutzt 11.9321 und erstmals Mar die Zusammen- h~tnge zwischen dein 13au der Wasserleitungsbahnen, der Geschwindigkeit des Transpirationsstromes und der \Vasser- versorgung der einzelnen Kronenteile erkannt. Nicht nut die \Vasserleitungselemente des l lolzes fanden abet das lnteresse H user's, aucb die hgufig weniger beachteten lebenden Zellen, vet allem das radiale Transportsystem der Markstrahlen, wurden in ihrem quantitativen Ante~l, ihrer rtiumlichen ~M~- ordnurtg und ihren phylogenetiscimn ZusamtnenhS_ngen studiert. fJazu kamen wichtige Untersuchungen iiber den cytologischen und histoiogisehen P;au der Rinde und der Assimilatiol~stwgane (Kiefernnadel), wobei wieder die l.eitungselemente besondere Be~i;~cksichtigung fanden (erste elektronenmikroskopische Stu- dien des Phloems, 19481. In ether Reihe yon zusammenfassenden Darstelhmgen warden diese Erkenntnisse in souvefiiner Weise niedergelegt (vgl. Literaturverzeichnis). \chert friih 11,r begann sich das lnteresse I I u be r's der _rdeatifizierung und Datierung yon Holzfunden zazuwenden, einem l;orschungsgebiet, das seinen ausgepragten Neigungen fiir historische Probleme entgegenkam. Hier fiihlte er sich als h. c. Bruno Huber "[" Erbe seines (;rol3wl.ters, tics \Viener Historikers Alftms II u bet, der zuletzt auch Generalsekretgr tier W~ener Akademie der \Vissensehafteil war. Das elegante Verfahren der 1)endrochrono- logie verdankt ihm wesentliche hnpulse und die bedeutendsten in Europa erzielten Ergebnisse. Diesem reizvolIen Gebiet hatte sich Huber nach seiner Enleritierung attsschlieBlich ver- schrieben. Eine weitere Arbeitsrichtung, (lie yon Huber wesentlich gef6rdert wurde, ist das Studium des Gasaustausches yon Einzelpflanzen nml PflanzenbestS.nden, wofiir z.T. neue, vtu- allem registrierende Verfahren entwickelt wurden. Das Schriftenverzeichlfis Huber's enth/ilt etava 250 Titel, dartmter eine Reihe yon l~fichern; einige lmlzi)iolo~sche Arbeiten sind im Anhang zusammengestellt. Auger den erw'dtmlcn Forschungsrichtungen sind auch Publika- tionen floristisehen, vegetationsgeschieht- lichen, t)hytolmthologischen, historischen und philosophischen l.nhalts darunter. Sic kennzeichnen ihn, ebenso wie seine rheto- risch meisterhaftea, ungemein lebendigen \'ortrgge, als umfassend gebildeten Ge- lehvten yon ungew6hnlicher Arbeitsinten- st\lit. iis ist nichk erstaunlich, dal3 sieh die Wertschiitzung Huber's in zahlreichen Ehrungen iiuBerte. Er war z. B. Ehrendok- tot der llochsehule fiir Buch'ukultur in Wien mid der 1;nive;sitSt istanbul (Eln-enpro- motion anlSBlich des 70. Geburtstages), Mitglied und Ehrenmitglied zahlreicher Aka(lemien und Gesellschaften, u.a. der f)eutschen Akademie der Naturforseher 1.eopoldiua und tier (')shwreichischen Aka demie (lel- Wissenschalren. V,'ichtiger als diese iiul3eren K.hren waren ibm abet die Verehrung und Zuneigung seiner zahlreichell l:relllldt', ,q< h / t i e r u n d Mitarl~eiter, die sich nicht allein auf seine hera.usragende wi~senschaftli,:he l.eistung grflndete: llul~er war eine ~lliZ tulvel.- we*'hselbare, eigenstSndige I'ers6nli<hkeiL nicht der Typ des austaus~ hl)aren, fast tuofilh~scn \Vissensthufls- funktioutirs, wie ihn manche Gebiete der Naturwissenschaften (und nicht nut dieserI) heute selektionieren. Diejenigen, die l/.ingere Zeit mit ibm zusammenarbeitetem haben nicht nut wissenschaftliehe Anregungen erhalten, sonclern vor allem auch seiue geradezu ansteckende Begeisterungsfahigkeit fiir wissen- schaftliche Probleme, seine reme Freude auch fiber kleine, abet oviginelle Ergelmisse uud - last not least -- seine souverfine MiBachtung lfiirokratischen Kleinkrams s,'ht~tzen gelernt. ]3csumlers in Erinnerung bh-iben seinen Student-en wohl die F.xkursionen, die meist sein gelielA:es Tirol ZUln Ziele hatten. Die wissenschaltlicin:ul BeitrSge H u be r's sr zur P;otanik wie zur ["orstwissenschaft werden aueh iD_ spliteren Zeitell noch huhe .\nerkennung finden, seine l'ers6nliehkeit abet wird all seinen Vreunden und Schiilern nnvergessen bleiben. H. Ziegler Auswahl der biologischen Schriften Theoretisehe Betrachtungen zur l,[*~h~isionsthe~ric der \Vasser- bewegung in der P[lanze. Biol. Zbl. 43. 30 49 (1923). Beitr/i.ge zur Kenntnis der \Vasserbewegung in tier Pflanze. 11. Die Str6mungsgeschwindigkeit und (lie Gr613e der \Vider- sttinde in den l.eitbahnen. Bet. d. l)eutsch. Bet. Ges. 42, 27 32 119241. Die Beurteihmg des Wasserhaushaltes der Pflanze. Ein Beitrag zur vergleichenden Physiologie_ Jahrb. f. wiss. Bet. 64, I-- 1211 Habilitationsschrift 11924). Der Wasserhaushalt des Baumes. Zbl. f. d. ges. Forstwcsen 51, 111 120 (1925), Die physiologische LeistungsfShigkeit des \Vasserleitungs- systems der Pflanze. Bet. d. Deutsch. Bet. Ges. 43, 410--418 (i925). Ist der Baum ein System konstanter \Vasserleitf/ihigkeit? Bet. d. Deutsch. Bet. Ges. 44, (16) (17) 119261. 0kologische Probleme der Baumkrone. Planta 2,476--488 (1926). Aus der Biologie der Baumkrone. Mitt. d, dtsch, Dendr. Ges. 38. 60 64 (1927).

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Page 1: Prof. Dr. Dr. h. c. Dr. h. c. Bruno Huber

121) Pers6nl iches HOLZ als Roh- und Werkstoff

Prof . Dr . Dr . h. c. D r .

Professor l)r. phil. Dr. rer. nat. h. c. Dr. forest, h. c. Pu'uno H u her , emer i t i e r t e r Ord inar ius fli t :\na,tomie, Physiologie und Pa tho log ie tier Pf lanzen an der t lmvers i t f i t Miinchen und ehemal ige r Vors tand des For s t lmtan i schen In s t i t u t e s tier Bayer i schen Fors t l ichen Forschungsans ta i t , ve r s t a rb une rwar t e t in Mfinchen am 14.12.1969. l (u rz vorher, am 21.11.1969, h a t t e ku Miinchen ein Fes tko i loqu ium aus Anlal3 des 70. Gebur t s t ages yon Professor H u b e r s t a t tge funden , den er am 19. : \ ugus t gefeiert ha t te . Keiner der zahl re ichen Te i lnehmer ahnte , dab dieses Treffen ein endgi i l t iges Absch iednehmen war.

Bruno H u b e r wurde 1899 zu Hai l in Tirol als Sohn des dama l igen k . u . k . C-er ichtsadjmlkten I)r. Rudol f H u b e r geboren. Nach dem Besuch der Gvmnas i en ixt Bozen und Inns- bruck s tnd ie r t e er in ]nnsb ruck und Wien Naturwissensch;ff ten und wurde in Wien 1921 (mit 22 Jahren!) zum Dr. phil. p romov ie r t und 1925 habili- t ier t . Er gimg claim als A~sis*en.t zn 13uder nach ( ; reifswakl 11925 - 19271 uil.d zu ( . ) l t m a n u s nach Vreiburg i. Br. 11927 - - 1932). 1932 x~mrde er als l ) i r ek to r des l~,otanischen Ins t i tu t e s und Gar tens an die Technisehe H , c h s c h u l e in D a r m s t a d t berul'en, i ibernahm abe t schon 1.934 als o. l ' rofessor die I .e i tung ties Fors tbo ta - n is(hen In s t i t u t e s und Gar tens an der Fors t l i chen Hochschale T h a r a n d t i n Sat hsen um sehlieBlich 1946 - - wie in T h a r a n d t als Naeh folger yon F rns t M fln c h - - eineln Ruf nach Miinchen zu folgen. Ehrenvol le . . \agebote arts \Viirzburg und Graz konn ten ihn yon hier n icht mehr weglocken.

Sch ,n als Assis tent V { U l })oI-seh {In tier l-lochschule ifir BcMenkul tur in \Vicn ha t t e sich H u b e r l, 'ragen des pf lanzl ichen \Vasserhausha l tes zugewandt . Auf diesem (h:biet kni ipf te er an eine \Viener Trad i t ion an, (lie mi t den N a m e n 13,6 h 111 lind v. l 16h n e l \ -erbunden ist.

Wi<ht ig fiir seinen wissen tscha l t l i chen l.cbensweK war dabei, dab er als Versuth>- ob j ek t e inen 13aura, eine Sequoia giganlra im l t o c h s c h u l g a r l e n , wliblte; en l sche idend f{ir den Krfolg sciner Arl)eiteu, da[3 er (lie e inzelnen Vorg/mge yon VOl-uhei-ein un te r q u a n t i t a t i v e n _:\spekten l)eurteil te. Die bcsonderen, z. T. auch nur besonders o [ lenkundigen Prob leme der Gestal t , des 13aues Inld tier l.eistui~{g der B~iume lmschiif t igtcn ihn Sis zuletzt , und man k a m l ohne Uber t r e ibung sagen, dab kein Zeitgenosse auf diesem Gebiet vielfXltigere und insgesamt bedeutendere Beitr~ige geleis tet hat als H u be r.

l f ie S iud ien zum W a s s e r h a u s h a l t tier 13~:iume zeichnen sich -- wie die spi i teren : \ rbe i ten I l u b e r ' s au l auderen ( ;ebie ten durch originel le Methodik, f ruchtbare Verkni ip fung ana tomische r und phys io logischcr Befunde und ldare, fiberaus farbige Dar- s t e l lung der Resu l t a t e aus. Kr ha t dabei u . a . das in seiner Le i s tungs fah igke i t inuner noch untibertroffene, therm~,elektrische \Terfah~ en zur Messung der T ransp i r a t i ons s t romgeschwind igke i t in die l~flanzenphysiulogie e inge i i ih r t 119,321, als E r s t e r einen r ad ioak t i ven Ind ika to r zum S tud imn des pf lanzl ichen Stot'f tvanspor tes benu tz t 11.9321 und e r s tma l s Mar die Zusammen- h~tnge zwischen dein 13au der Wasse r l e i tungsbahnen , der Geschwindigke i t des T ransp i r a t i ons s t romes und der \Vasser- versorgung der e inzelnen Kronente i l e e rkann t . Nich t nu t die \Vasser le i tungse lemente des l lolzes fanden abe t das ln te resse H u s e r ' s , aucb die hgufig weniger beach te ten lebenden Zellen, v e t a l lem das radia le T r a n s p o r t s y s t e m der Marks t rah len , wurden in ihrem q u a n t i t a t i v e n Ante~l, ihrer r t iumlichen ~M~- ordnurtg und ihren phylogene t i sc imn ZusamtnenhS_ngen s tudier t . fJazu kamen wicht ige Un te r suchungen iiber den cyto logischen und histoiogisehen P;au der R inde und der Assimilatiol~stwgane (Kiefernnadel) , wobei wieder die l . e i tungse lemen te besondere Be~i;~cksichtigung fanden (erste e l ek t ronenmikroskop i sche Stu- dien des Phloems, 19481.

In ether Reihe yon zusammenfas senden Dar s t e lhmgen warden diese E rkenn tn i s s e in souvef i iner Weise n iedergelegt (vgl. L i te ra turverze ichnis ) .

\ che r t friih 11,r begann sich das ln te resse I I u be r 's der _rdeatifizierung und Da t i e rung yon Holz funden zazuwenden, e inem l ;orschungsgebie t , das seinen ausgep rag t en Neigungen fiir h is tor ische Prob leme en tgegenkam. Hie r fiihlte er sich als

h. c. B r u n o H u b e r "[" E rbe seines (;rol3wl.ters, tics \Viener His tor ikers Alftms II u b e t , der zu le tz t auch Genera l sekre tg r tier W~ener Akademie der \Vissensehaftei l war. Das e legante Verfahren der 1)endrochrono- logie v e r d a n k t ihm wesent l iche h n p u l s e und die b e d e u t e n d s t e n in Europa erziel ten Ergebnisse. Diesem reizvolIen Gebiet h a t t e sich H u b e r nach seiner En l e r i t i e rung attsschlieBlich ver- schrieben.

E ine wei tere Arbe i t s r ich tung , (lie yon H u b e r wesent l ich gef6rder t wurde, is t das S tud ium des Gasaus tausches yon Einze lpf lanzen nml PflanzenbestS.nden, wofiir z .T . neue, vtu- a l lem regis t r ie rende Verfahren en twicke l t wurden.

Das Schri f tenverzeichlf is H u b e r ' s enth/ i l t etava 250 Titel, da r tmte r eine Reihe yon l~fichern; einige lmlzi ) io lo~sche Arbei ten sind im Anhang zusammenges te l l t . Auger den erw'dtmlcn

For schungs r i ch tungen sind auch Pub l ika - t ionen floristisehen, vege ta t ionsgesch ieh t - lichen, t )hytolmthologischen, h is tor ischen und phi losophischen l.nhalts da run te r . Sic kennzeichnen ihn, ebenso wie seine rheto- risch meis te rhaf tea , ungemein lebendigen \ 'o r t rgge , als umfassend gebi lde ten Ge- lehvten yon ungew6hnl icher Arbei t s in ten- st\lit.

i is ist nichk ers taunl ich , dal3 sieh die Wer t sch i i t zung H u b e r ' s in zahlreichen Ehrungen iiuBerte. Er war z. B. Ehrendok- to t der l l ochsehu le fiir Buch 'ukul tur in Wien mid der 1;nive;s i tSt i s t a n b u l (Eln-enpro- mo t ion anlSBlich des 70. Gebur ts tages) , Mitgl ied und Ehrenmi tg l i ed zahlre icher Aka( lemien und Gesellschaften, u . a . der f )eutschen A k a d e m i e der Natur forseher 1.eopoldiua und tier ( ')shwreichischen Aka d e m i e (lel- Wissenschal ren .

V,'ichtiger als diese iiul3eren K.hren waren ibm abe t die Verehrung und Zuneigung seiner zahlreichel l l:relllldt', ,q< h/tier und Mitarl~eiter, die sich nicht allein auf seine hera.usragende wi~senschaftli , :he l .e i s tung grf lndete : l l u l ~ e r war eine ~lliZ tulvel.- we*'hselbare, e igens tSndige I 'ers6nl i<hkeiL

nicht der Typ des austaus~ hl)aren, fast tuofilh~scn \Vissensthufls- funktioutirs , wie ihn manche Gebie te der Na tu rwissenschaf t en (und nicht nu t dieserI) heute selekt ionieren. Diejenigen, die l/.ingere Zeit mi t ibm z u s a m m e n a r b e i t e t e m haben nicht nu t wissenschaf t l iehe Anregungen erhal ten, sonclern vor a l lem auch seiue geradezu ans teckende Bege is te rungsfah igke i t fiir wissen- schaft l iche Probleme, seine reme Freude auch fiber kleine, abe t oviginelle Erge lmisse uud - last not least - - seine souverfine MiBachtung l f i i rokra t i schen K l e i n k r a m s s,'ht~tzen gelernt . ]3csumlers in E r inne rung bh-iben seinen Student-en wohl die F.xkursionen, die meist sein gelielA:es Tirol ZUln Ziele ha t ten .

Die wissenschaltl icin:ul Bei t rSge H u be r's sr zur P;otanik wie zur ["orstwissenschaft werden aueh iD_ spl i teren Zeitell n o c h huhe . \ ne rkennung finden, seine l ' e r s6n l iehke i t abe t wird all seinen Vreunden und Schiilern nnvergessen bleiben.

H. Ziegler

Auswah l der biologischen S c h r i f t e n

Theoret isehe B e t r a c h t u n g e n zur l,[*~h~isionsthe~ric der \Vasser- bewegung in der P[lanze. Biol. Zbl. 43. 30 49 (1923).

Beitr/i.ge zur Kenntn i s der \Vasserbewegung in tier Pflanze. 11. Die S t r6mungsgeschwind igke i t und (lie Gr613e der \Vider-

s t t inde in den l .e i tbahnen. Bet. d. l )eutsch. Bet . Ges. 42, 27 32 119241.

Die B e u r t e i h m g des Wasse rhausha l t e s der Pflanze. E in Be i t r ag zur verg le ichenden Physiologie_ Jahrb . f. wiss. Be t . 64, I - - 1211 Hab i l i t a t ionsschr i f t 11924).

Der W a s s e r h a u s h a l t des Baumes. Zbl. f. d. ges. Fors twcsen 51, 111 120 (1925) ,

Die physiologische Le is tungsfShigke i t des \Vasser le i tungs- sys tems der Pflanze. Bet. d. Deutsch. Bet. Ges. 43, 410- -418 (i925).

Is t der B a u m ein Sys tem k o n s t a n t e r \Vasser le i t f / ih igkei t? Bet. d. Deutsch. Bet. Ges. 44, (16) (17) 119261.

0ko log i sche P rob leme der Baumkrone . P l a n t a 2 ,476 - -488 (1926). A u s der B i o l o g i e der B a u m k r o n e . Mit t . d, d t sch , D e n d r . Ges. 38.

60 64 (1927) .

Page 2: Prof. Dr. Dr. h. c. Dr. h. c. Bruno Huber

28. Jg. Heft a ,Mth'z I.q7u Pers6nl iches 121

\VeKere q u a n t i t a t i v e U n t e r s u c h u n g e n iiber das \Vasser le i tungs- s y s t e m der Pflanzen. Jahrb . f. wiss. Bot. 67, 877- -959 (1928).

Fich tensch t id igung ink)lge Zapfen re i eh tums . Mitt . d. dtsch. Dendr. Ges. 41, 3 9 8 1 4 0 0 (1929).

I : n t e r suchungen iiber das Knospen t r e i ben der Buche und einiger andere r Geh61ze. Mitt. d. dtsch, l )endr. Ges. 43, 51--61 (1931).

13eol~achtungen u n d M essungen pflanzl icher Saf t s t r6me. 13er. d. Deutsch. Bot. Ges. 50, 89 109 119321.

Die physiologisclae B e d e u t u n g tier Ring- und Zers t reu tpor igkei t . Ber. d. l )eu tsch . Bot. Ges. 53, 711---719 (1935).

\Veitere the rmue lek t r i s che U n t e r s u c h u n e e n iiber den Trans - p i r a t i onss t rom der B~iume (gemeinsam mi t Eberha rd S c h m i d t ) . T h a r a n d t e r Forstl . J ahrb . 87, 369 412 (19361.

For t schr i t t e in der E r fo r s chung pflanzl icher SaftstrtSme und S c h w a n k u n g e n des E lek t ro ly tgeha l t e s ties T ransp i r a t ions - s t romes . Bet . d. Deutsch . Bot. Ges. 54, 369 - -370 (1936).

Die H o l z a n a t o m i e im I)ienste der ho lzve ra rbe i t enden indus \ t i e . ~Vochenbl. f. I ' ap ie r fabr ika t ion Nr. 30, Gi in ther -S ta ib-Ver lag Biberach, \u (1937).

Methoden, Ergebnisse und P rob leme der neue ren B a u m - physiologie . Bet. d. Deutsch . Bot. Ges. 55, 1461---61, G e n e r a l v e r s a m m l u n g s h e f t (1937).

1-lotanik und koloniale Holzforschung . Kolonialforst l . Mitt . 1, 163--170 q 8 S . Abb. (mit S c h m i d t ) (19381.

()bet den Anteil yon Fasern , GeffiBen und P a r e n c h y m am ..Xufbau versch iedener HGlzer. , ,Holz als Rob- und \Verk- s toW' 1, 377.--381 (mit P r i i t z ) (1938).

l)ie m ittehdterlic:hen Holzfunde der \Vasserburg ()berg61tzsch bei Rodewisch (mit E. S c h m i d t ) . T h a r a n d t e r Forstl . ] ah rb . 90, 146--157 11939).

i2ber (lie a n a t o m i s c h e B e w e r t u n g yon Papierh61zern. Wochenbl . f. Pap ie r f ab r ika t ion 71, 125--13/I (mit S c h m i d t ) (1940).

Aus dem Arbei tsgebie t der l lo lzanatomie . , ,Holz als Roh- und \Verks toff" 3, 137 142 1194111.

Physio logische l t n t e r s u c h u n g e n zur Frage tier Sehlt lbarkeit yon Fichtei lr inde. Ber. d. Dm,tsch. Bot. Ges. 58, 525 52(4 (1941}.

: \u fbau einer n~itteleurop{iischen Jahrr ingchronologie . Mitt . d. t l . G. Akademie I, 110--125 (1941).

Koloniath61zer. Mitt . d. Fachaussch . f. t lo lzfragen, H. 29, 26 (19 Abb.) (1941).

Phys io logische U n t e r s u c h u n g e n iit)er die Sch~ilbarkeit tier l qch ten r inde . , ,I)er d tsch. Yors twir t" 23, Nr. 29/30 und 31/32 ( : \bdruck sa in t po ln ischer { ' :bersetzung in ,,\Vald und Holz" 2. Jahrg . Nr. 3 3 - - 3 6 (Aug.-Sept.)) (1941).

Zur Frage der Un te r sche id lmrke i t des Holzes w m Stiel- und Traubene iche . , ,Holz" 4 , 3 7 3 - - 380 .20 Abb. (mit H o l d h e i d e nnd R a a c k ) 119411.

Neue U n t e r s u c h u n g e n znr Ana t omi e und Physio logie tier Rinden. Mitt . d. H. G. Akademie 2/I, 337 - -353 119421.

Jahr r ingchronolog i sche U n t e r s u c h u n g e n an lt61zern der bronze- zeit l ichen \Vasser lmrg B u c h a u im Federsee. Ber. d. 1)eutsch. Bot. Ges. 60, 261- -283 (mit H o l d h e i d e ) (19421.

Vaulholz als Pol iermit te l . , ,Holz" 5, 2117 119421. Die physio logischen Grund lagen tier l~,indensch~iluug. Cem.

Ber ichte d. R e i c h s a m t e s f. Wi r t scha f t saus l ) au (1942). [Tber die Sicherhei t j ahr r ingchronologischer l )a t ie rung. , ,Holz

als Roh- und \Verkstoff" 6 11944). Die Ver l~ngerung der Sch~ilzeit yon F ich tenr indc durch Ringe-

hmg. For s t a rch iv 20, 111--12 11944). Die J a h r e s r m g e tier B thune als Hi l fsmit te l der Klinmtologie

und Chronologie. Die Na tu rw. 35, 151--154 (1948). Physiologic der R indenschf i lung bei F ichte und Eiche. Yorstw.

Cbl. 67, 129- I64 119481. Zur Frage tier a n a t o m i s c h e n Un te r sche idba rke i t des Holzes

\ o n P inus s i lvestr is I,. rind P inus n igr icans Host . mi t Be- t r a c h t u n g e n iK)er heterogene Marks t rah len . Fors tw. Cbl. 68, 456- -467 119491.

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